Würde mir jemand einen magischen Stift in die Hand drücken, der meine Bilder in reale Dinge verwandeln würde, was würde ich zeichnen?

Wäre es ein Haus, in dem ich zufrieden leben könnte, wären es lang vermisste Freunde, eine Wundermedizin, schöne Erinnerungen, einen herrlichen Garten?

Eine Schale Reis, ein paar wärmende Schuhe, eine Welt ohne Bomben, ein Brunnen mit sauberem Trinkwasser, Regen, einen Schutzraum, Menschen in Freiheit und Würde, sichere Geburten, offene Gefängnistüren

Was würden Menschen unterschiedlicher Generationen und Herkunft malen?

Welche tiefen Sehnsüchte würden zu Papier gebracht werden?

Welche Zeichnungen würden die Welt zu einem friedlicheren Ort machen?

Welche Träume würden zu Lichträumen?

Malala Yousafzai würde unzählige Mädchen, Lehrer, Bücher und Stifte zeichnen.

Sie ist davon überzeugt: Bildung erhellt die Welt und sollte für jeden Menschen zugänglich sein.

Schon als junges Mädchen wird sie zur Menschenrechtsaktivistin und setzt sich für die Bildung von Mädchen und Frauen ein.

Ihr magischer Stift zeichnet unermüdlich für die über 130 Millionen Mädchen weltweit, die nicht zur Schule gehen können, denen Bildung verwehrt bleibt.

Ihre Worte werden bezeichnend. Ihre Visionen unbequem, besonders in der Heimat Pakistan.

Doch selbst ein Anschlag der Taliban, den sie wie durch ein Wunder überlebt, kann sie nicht auslöschen.

Ausgezeichnet mit vielen Menschenrechtspreisen wird sie 2017 zur jüngsten UNO _ Friedensbotschafterin.

Ihr Traum wurde zum Lichtraum, einer Vision einer friedlichen, freien Welt.