Lichtblicke sind so wichtig in unserem Leben. Oft sind wir uns nicht bewusst, was wir bewirken, wenn wir anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Manchmal bedarf es keiner großen Worte oder Taten, ein kleines, alltägliches Erlebnis kann zur Initialzündung werden:

Die folgenden Erlebnisse wurden für eine Lichterandacht gesammelt. Im gegenseitigen Erzählen merkte die Vorbereitungsgruppe, wie wohltuend und erhellend der Alltag bisweilen sein kann, wenn man das Gespür für diese Lichtblicke behält:

• „Ich öffne die Tür zum Kindergarten und gehe den Gang entlang.  Hinter den Türen der Gruppenräume kann ich die Stimmen der Kinder erahnen. Eine Tür öffnet sich. Vier kleine Mädchen erblicken mich. Lufen auf mich zu, rufen jubelnd meinen Namen.“
• „Ich bin auf dem Weg zum Briefkasten, um die Zeitung zu holen. Ich ziehe sie heraus. Da ist noch etwas im Briefkasten. Eine handbeschriebene Postkarte mit einem lieben, persönlichen Gruß einer Freundin. Dass es so etwas in Zeiten von WhatsApp und email noch gibt!“
• „Eine Szene aus dem Supermarkt: Der alte Herr zählt sorgfältig sein Geld ab und legt es bedächtig, Münze für münze aufs Band, kramt, sucht, zählt. Leider fehlen zwei Cent. Seufzend zieht er einen Zehn Euro – Schein aus dem Geldbeutel, reicht ihn der Kassiererin und sammelt das Kleingeld wieder ein. Die nimmt es ruhig entgegen. Unsere lächelnden Blicke treffen sich. Wie schön, dass es engelsgeduldige Menschen gibt!“
• „Aus einer kurzen Geburtstagsgratulation bei der Nachbarin werden zwei Stunden voller Gespräch. Die alte Dame konnte nicht mehr aufhören, zu fragen und zu erzählen. Ihr Tee wird kalt. Selbst an der Tür stehen wir zum Abschied noch eine Weile. Am nächsten Tag begegne ich ihrer Tochter auf der Straße: „ Sie glauben nicht, wie gut meiner Mutter der Besuch getan hat!“
• „Ich fahre   – leicht gehetzt – von der Arbeit mit dem Fahrrad nach Hause. Ein Junge fährt mir entgegen – winkt, ruft“ Hallo“. Ich kenne ihn nicht. Doch ich freue mich über die höfliche Aufmerksamkeit.“